Menschheitsprojekt Beton

Erweiterungsbau eines Kirchzentrums bei Zürich: kurz vor dem Guss einer Bodenplatte (Foto: Pneumatit AG)

 

Guss einer Bodenplatte für den allerersten Bau mit Pneumatit 2006-07: einen Laufstall in Rheinau. (Foto: Gut Rheinau AG)

Der Unverzichtbare

Beton erlaubt ein sehr schnelles Bauen. Seine Rohmaterialien sind praktisch überall vorhanden. Er ist leistungsstark und beliebig formbar. Dank seiner Härtung auch unter Wasser (Hydraulik) und versehen mit den entsprechenden chemischen Zusatzstoffen, kann Beton fast universal verwendet werden. Seine hohe physikalische und chemische Berechenbarkeit ließ eine weitgehende Rationalisierung der Bauabläufe zu. Beton, der überall maßkonfektioniert zu habende »Stein der Weisen« der Bauindustrie,1 der preisgünstige, geniale Alleskönner, ist in kurzer Zeit zum unangefochtenen Baustoff-Favoriten geworden. Tatsächlich ist Beton das weltweit zweitmeist verwendete Gut, nach Wasser!2 Aktuell werden weltweit pro Jahr ungefähr 14 Milliarden Kubikmeter ausgebracht. Eine so grosse Menge Beton kann man sich kaum vorstellen. Versuchen wir es trotzdem! Nehmen wir an, wir bauen mit dem gesamten Beton von 2022 einen einzigen quadratischen, massiven, toten Turm, ohne Räume, mit einer Grundfläche von fast 500 m Seitenlänge. Das entspricht einer Fläche von 250 ha oder 250 Fussballfeldern. Dieser Turm würde dann 56 km hoch und bis über die Grenze der Biosphäre hinaus in eine Sphäre reichen, wo es keinerlei Leben mehr gibt, nicht einmal mehr Mikroorganismen. Dort oben würde ab und zu ein leichter Satellit an uns vorbeifliegen, während die nächsten Flugzeuge als kleine Punkte weit unten flögen, auf maximal 15 km Höhe.

Einen solchen Turm könnten wir jedes Jahr bauen. Allerdings ist der Betonverbrauch in den letzten 20 Jahren um durchschnittlich 4,2 % pro Jahr gestiegen. Wenn das so weitergeht, dann wird sich schon im Jahr 2040 der globale Verbrauch auf 28 Mrd. m3 und der Jahresturm auf 112 km Höhe verdoppelt haben.

Unsere Recherchen und Rechnungen zeigen, dass seit etwa 175 Jahren total rund 403 Mrd. m3 (= 987 Mrd. t) Industriebeton auf der Erde verbaut worden ist. Mit diesen 403 Mrd. m3 könnte man die gesamte Landmasse der Erde mit einer 2,7 mm dicken grauen Betonschicht zudecken, und hält der erwähnte Jahreszuwachs von 4,7% an, so wird diese Schicht schon bis 2041 verdoppelt haben.

All dieser Beton liegt heute irgendwo herum. Beton ist die erste vom Menschen erzeugte geologische Schicht, ein Sediment, das anhand seines Rostbrauns später einmal mühelos identifizierbar sein dürfte.

Ein stiller, aber gewaltiger Betonprozess zieht in die Lebenssphäre von Mensch und Erde ein. Er erinnert an die Vergletscherung während der Eiszeit, vollzieht sich aber blitzartig. Der moderne Mensch verbringt durchschnittlich schon über 90 Prozent seiner Lebenszeit in Innenräumen, von denen die meisten von Beton oder Zementmörtel definiert werden. Beton hat sich überall eng an uns gelegt. Ein Ende des Vorganges ist nicht abzusehen. Die Zeit scheint da, um nachzufragen: Was bewirkt Beton eigentlich? Welche neuen Einflüsse ziehen mit dem Beton in unser Lebensgefüge ein, was sind die Folgen für Wohlbefinden, Gesundheit und Entwicklungsmöglichkeiten von Mensch und Natur?

Begegnung

Die Substanz spricht leise. Es ist nicht selbstverständlich, dass man nach ihren Eigenwirkungen fragt. Doch wo dies geschieht, werden oft erstaunlich präzise und stark übereinstimmende Eindrücke geschildert, meist in Form von Bildern und tastenden Umschreibungen. Die folgende Charakterisierung fasst Äußerungen aus den Jahren 2008 bis 2022 zu Beton zusammen, von ganz unterschiedlichen Personen und bezogen auf verschiedene Räume und Böden. »Innere Wärme, vor allem in Füßen und Unterschenkeln. Gefühl federnder Weichheit und Leichtigkeit beim Gehen. Ruhig und wohlig, entspannend, harmonisierend, belebend, frei, offen, durchlässig, atmungsaktiv, ein gutes Klima, ein guter Ort zum Wohnen. Wischt Müdigkeit weg, als sei man bei einem Heiler oder auf einem kleinen Urlaub gewesen.

Man fühlt sich leicht, beschwingt, als ginge man über eine grüne Sommerwiese oder über Waldboden. Obwohl der Raum dunkel und eng war, erschien er behaglich, friedlich, groß. Das kann dazu führen, dass man seine Arbeit lieber macht, sich mehr auf das Wesentliche konzentrieren kann. Glücks- und Dankbarkeitsgefühle. Knie- und Fußgelenke, die sonst schmerzten, sind auf diesen Betonböden geheilt. Gefühl, ganz hier zu sein. Noch im ersten Stock erlebt man Durchlässigkeit bis zur Erde hinunter.«

Finden Sie Ihr eigenes Beton-Erleben in dieser Charakterisierung wieder? Nein? – Sie haben Recht: Denn alle Aussagen galten zwar Beton, aber einem modifizierten, veredelten, weiterentwickelten, auf den wir noch zu sprechen kommen.

How do we sleep while our beds are burning? Midnight Oil, Beds are Burning, 1987

Die Betonfrage

Die Gut Rheinau GmbH, der größte biologisch-dynamisch geführte Landwirtschaftsbetrieb der Schweiz, bildet mit anderen Betrieben, das unter dem Dach der Stiftung Fintan arbeitende ökologisch-soziale »Projekt Fintan« bei Schaffhausen. Nach einem Stallbrand 2002 nahm man die Planung eines neuen Laufstalls an die Hand. Parallel dazu hatte der Verfasser die Initiative »widar forschung« entwickelt, aus einem Bedürfnis heraus, das sich gedanklich so fassen lässt: Der Umgang mit dem Bereich des Lebendigen ist für die Menschheit zu einer Überlebensfrage geworden. Die nur physische Sicht der Wirklichkeit dominiert historisch erst seit kurzer Zeit. Sie hat sich dabei bereits selbst widerlegt: durch ihre Wirkungen, die sich im vielseitig alarmierenden Zustand unserer Welt zeigen. Langfristig taugliches Denken und Handeln muss deshalb die nicht-physischen Dimensionen und Gesetzmäßigkeiten wieder einbeziehen. Sie sind für jedes Phänomen relevant. Ihr Einbezug, neu auf wissenschaftliche Art, beginnt heute, hundert Jahre nach dem entsprechenden Pionierwerk Rudolf Steiners, möglich zu werden, weil die dafür notwendigen Fähigkeiten zur direkten Wahrnehmung überphysischer Tatsachen sich mehren.

Mit verschiedenen Forschern und an unterschiedlichen Aufgabenstellungen wurde von widar forschung Grundlagenarbeit geleistet und dabei Vertrauen gewonnen. So vergab das Gut Rheinau schon frühzeitig einen Auftrag zur Bauplatzvorbereitung auf überphysischer Ebene an widar mit dem Forscher José Martinez. Die Ausführung gestaltete sich auch sozial intensiv und positiv.

Exkurs 1: »Physisch«, »überphysisch«, »unterphysisch«    

Alle Phänomene in unserer physischen Welt haben auch nicht-physische Dimensionen. Diese drücken sich im Physischen aus und bestimmen es wesentlich. Nach entsprechender Schulung können auch die nicht-physischen Dimensionen bewusst wahrgenommen und erforscht werden.

Für das Verständnis der hier vorgestellten Ergebnisse solcher Forschungen braucht es eine wenigstens pauschale Kenntnis zweier überphysischer Kräftebereiche:

  • Lebenskräfte oder »ätherische« Kräfte: organisch aufbauend
  • Formkräfte oder »astralische« Kräfte: organisch abbauend.

Einerseits stehen ätherische und astralische Kräfte einander also polar gegenüber. Doch eine gesetzmäßige Polarität zeigt auch das Lebendige (Ätherische) selbst in seinen Myriaden von Erscheinungen: als Atmung zwischen den Polen Kontraktion (Schwerkraft- und Dunkelheit-orientierter Impuls zur Festigung, Härtung, Verdichtung) und

Expansion (Leichte- und Licht-orientierter Impuls zur Auflösung, Verflüssigung, Öffnung). Und auch die astralischen Kräfte zeigen Polaritäten. Andererseits stehen astralische Kräfte »höher« als die ätherischen, weil sie diese überformen, begrenzen, lenken.

In der Auseinandersetzung und Durchdringung von astralischen und ätherischen Kräften entsteht auf astralischer Ebene Bewusstsein, auf ätherischer Ebene Wachstum, Fortpflanzung, Metamorphose. Der prinzipielle Unterschied zwischen Tier und Pflanze ist, dass das Tier astralische Kräfte individualisiert in sich trägt (als »Astralleib«), die Pflanze nicht (sie hat nur physischen und »Ätherleib«). Den Menschen macht aus, dass er Geist in sich trägt – sein Ich.

Neben den überphysischen gibt es auch unterphysische Kräftewelten, etwa Elektrizität, Magnetismus, Radioaktivität. »Unterphysisch« (oder »unternatürlich», »untersinnlich«) werden sie genannt, weil sie im Inneren der physischen Natur verborgen blieben, bis der Mensch mit neuen technischen Mitteln deren Rahmen und Boden »aufzubrechen« begann. Nur auf physischer Ebene sind die einzelnen Phänomene (Gegenstände, Organismen, Räume) klar voneinander abgegrenzt. In allen nicht-physischen Dimensionen durchdringen und durchwirken die Phänomene einander gegenseitig.

2006 kam von Patrik Forster, Zimmermann, Landwirt und Bauverantwortlicher von Gut Rheinau, eine neue Frage, die Weichen stellte. Ihm war nicht wohl beim Gedanken, dass die Kühe einen Großteil ihres Lebens auf Betonflächen verbringen sollten, die ja zudem auch Arbeitsplatz für Menschen würden. Ob man Beton nicht gesünder machen, baubiologisch aufwerten könne?

Diese Frage kam in einer Alltagssituation auf, die doch zugleich von fast archetypischer Qualität war:

  • Am Beton für den Stallbau führte nichts vorbei: die Macht des Physisch-Faktischen und der Ökonomie hatte längst vorentschieden.
  • Auch der Baupraktiker trug dabei aber ein starkes Unbehagen.
  • Doch warum eigentlich? Die Antwort blieb beim (»unguten«) Gefühl. Man verstand einander trotzdem.
  • Die Frage des Bauern galt einem neuen Weg, der finanziell aufwendiger würde. Sein Motiv war die Liebe und die Verantwortung für das ihm anvertraute Leben.

Man muss es deutlich sagen: Vier Jahrzehnte Betonkritik und Baubiologie haben keine stichhaltigen Argumente gegen den Beton erbracht, denen nicht durch gesteigerte bautechnische und / oder ästhetische Sorgfalt begegnet werden könnte. Unwohlsein und tiefsitzende Antipathie gegenüber dem Beton haben keinen Erkenntnisboden und werden allein durch das Gewicht der Tatsachen permanent überwältigt, ja absurd gemacht. Trotzdem blieb ein suggestives Symbol von negativer Kraft, klarer Aussage und erstaunlicher Resistenz gegenüber den PR-Aufwendung der Industrie.3 Ausdrücke wie »Betonköpfe«, »Betonwüste«, »Betonfraktion« sind in die Umgangssprache übergegangen. In Fachpublikationen wird die Schuld am schlechten Image des Betons in »Bausünden« von Architekten und Städteplanern gefunden (»Es kommt drauf an, was man draus macht«). Psychologen sehen in der verbreiteten Aversion gegenüber Beton eine Hypochondrie mit bis zu paranoider Färbung, »eine Art Selbsthass« des modernen Menschen, »einen unbewussten Hass auf das eigene Leben«. Trotzdem: Das Material, das unsere Lebenssphäre durchsetzt und auskleidet wie kein anderes, gilt ungeachtet aller funktionalen Vorteile als tot und abtötend, kalt, vereinsamend, kränkend, zermürbend, unmenschlich. Viele Menschen berichten von seelischen und organischen Beeinträchtigungen in Betonräumen. Während sich der Baufachmann gegen »Risse im Beton« empfiehlt, steht der gleiche Ausdruck für das Aufkeimen von Leben und Hoffnung. Diese Situation ist für niemanden gesund.

Nach einem Referat meldete sich ein erfolgreicher Bauunternehmer. Er verdiene zwar fast sein ganzes Geld mit Beton, trotzdem habe er jedes Mal, wenn er Wohnungen errichte – und besonders bei der Vorstellung, dass eine Familie mit Kindern darin leben werde –, »irgendwie ein schlechtes Gewissen«.

 

Wo nichts mehr geht, fängt alles an. Graffiti auf der Berliner Mauer, dem wohl berühmtesten Betonbau

Auftrag

Die zunächst schwierig zu begründende Frage seitens Gut Rheinau, ob man Beton vielleicht gesünder machen könnte, löste Arbeiten aus, die den Rahmen eines Auftrags überschritten und nach und nach in eine eigene Betriebsentwicklung übergingen. Auf einer ersten Arbeitsachse wurde mitten auf dem Stallgelände von Gut Rheinau eine experimentelle Betongießerei aufgezogen. Im kleinen Team verbanden sich hier kreativ Handwerk, Beobachtungen auf physischer und überphysischer Ebene und deren systematische Protokollierung. Um die Beiträge der Komponenten Zement, Zuschlagstoffe, Wasser und Bewehrung zu klären, wurden deren überphysische Natur und Wirkung in ihrem schrittweisen Zusammenfinden während des Misch-, Guss- und Härtungsvorgangs untersucht. Mengenverhältnisse, Gusskörpervolumen, Bewehrungsart wurden vielfach variiert, Homöopathika, Eurythmiegebärden4 und musikalische Klänge eingebracht. Zur Frage stand zunächst Beton in seiner Eigen-»Natur«, dann aber seine Wirkung auf den Menschen. Unverzichtbar für die Unternehmung waren die profunden medizinischen Kenntnisse von Martinez und seine erstaunliche Fähigkeit, aktuelle physiologische Vorgänge überphysisch detailliert zu verfolgen. Einbezogen wurde auch ein auf dem Markt bereits erhältlicher Zusatzstoff ähnlicher Zielsetzung. Schon hinsichtlich Preis und Praktikabilität konnte es aber nicht überzeugen. Vor allem aber zeigten sich zwanghafte und zersetzende Wirkungen auf die höheren seelisch-geistigen Funktionen des Menschen, weshalb man die anfängliche Erwägung, es für den neuen Stall zu übernehmen, bald aufgab.

Auf einer zweiten Arbeitsachse wurden material- und technikgeschichtliche Studien betrieben. Daraus ergaben sich Hypothesen, die wiederum Martinez zur Untersuchung vorgelegt wurden: in gegenständlicher Form wie originale Puzzolanerde aus Pozzuoli sowie Drehofenklinker oder bei Besuchen im Steinbruch und im Zementwerk. Auch antike Bauwerke mit römischem Beton hat Martinez untersucht. Als höchst relevant erwiesen sich auch die neueren archäologischen Erkenntnisse aus Südostanatolien. Sie führten in verblüffender Konkretheit auf eine dritte Arbeitsachse über, den Einbezug zentraler geistesgeschichtlicher Ausführungen Rudolf Steiners. In deren Licht zeigte sich der innere geistige Duktus der Betongeschichte – und darin des eigenen Tuns.

Diagnose (I): Leben im Betonraum

Reiner, trockener Zement trägt enorme astralische Verdichtungs- und Formkräfte in sich (Zu den Begriffen siehe Kasten »Physisch« – »Überphysisch« – »Unterphysisch«). Diese lähmen das ätherische Leben und die Möglichkeit des Wandels. Ätherisch trägt der Zement, zunächst nur als Potentialität, die Form des festen Elements in sich: den Würfel. Doch da der Zement ohne Sauerstoff – Element des Ätherischen – ist, kann er die Würfelgestalt aus sich heraus nicht wachsen lassen.

Die Zementkräfte verbinden sich im Mischprozess von Beton oder Mörtel mit den ätherischen Kontraktions- und Sedimentationskräften der Zuschlagstoffe (Sand, Kies), also zuungunsten des Gegenpols, der Expansions- und Fließkräfte. Ergebnis sind Kräftebildungen fast ausschließlich astralisch-fixierender Art. Nach nur etwa 90 Sekunden des Mischens findet kaum mehr »lebendiges Werden« statt. Durch den Sauerstoff des Wassers kann nun ätherisch eine Würfelgestalt manifest werden, die sich auf der Suche nach Festigkeit so lange verformt, wie der Mischprozess anhält. Der Impuls zum ätherisch-rhythmischen Atem zwischen Kontraktion und Expansion bleibt wie eingesperrt in einem Höchstmaß an Spannung.

Beim Gießen verbindet sich die ätherische Natur des Frischbetons sofort mit derjenigen der Bewehrung. Produktionsart und Produktform des Bewehrungseisens haben aber auch dessen ätherischen Prozess auf die Kontraktion verengt. Schon beim Gießen erscheint das Element der Expansion völlig hinausgebannt, ein Atem findet nicht statt. Nach dem Guss kommt die ätherische Würfelgestalt des Frischbetons sogleich zu einer Verhärtung von kristalliner Qualität. Das Zusammenwirken von Eisen- und Zementprozessen, und damit die fast absolute Dominanz von Kontraktion und Sedimentation, prägt der Masse unmittelbar die Qualität des Alters ein.

Was geschieht in betonierten Räumen? Der Bereich der Lebenskräfte innerhalb eines neutralen physischen Raums lässt sich überphysisch wahrnehmen als Meer von strahlenden, strömenden, hüllenden, befeuernden oder in anderer Art aktiv sich mitteilenden Prozessen – überall eigen, unterschiedlich. Im Normalfall füllt der Lebens-, Ätherraum den physischen Raum, ja ragt sogar etwas über ihn hinaus.

Anders in einem betonierten Raum. Durch die beschriebene astralische Kontraktions-, Verdichtungsgewalt des Betons erfährt in seinem Einflussbereich auch der ätherische Raum einen Zusammenzug bis auf rund ein Drittel des physischen Raumes. Seine lebendig strahlende, fließende Eigennatur kann er nur wenig bewahren. Er weist jetzt selbst ein Defizit auf. Die individuellen (menschlichen, tierischen, pflanzlichen) Ätherleiber sind in ihr ätherisches Umfeld fließend-dynamisch eingebettet. Der durch die Betonwirkung beeinflusste ätherische Raum aber weist einen starken »Unterdruck« an Lebenskraft auf: Von den Ätherleibern der Wesen, die sich in einem betonierten Raum aufhalten, fließen Lebenskräfte in den Beton ab, wie in ein Fass ohne Boden. Beton (und auch Zementmörtel) hat durch sein Überhandnehmen der astralischen Kräfte eine reduzierende Wirkung auf den Ätherleib (Lebenskräfte). Zugleich werden die astralische wie die ätherische Physiologie verzerrt.

Aus diesen Erkenntnissen erklären sich Phänomene ganz unterschiedlicher Dimension:

  • Die emotionale Ablehnung von Beton gründet in tatsächlichen Wahrnehmungen. Diese sind nicht nur physischer Art (architektonisch-visuelle »Bausünden«, Betongrau), sondern auch subtilerer ätherischer Natur. Betonattribute wie »Wüste«, »Kälte«, »Leere« drücken den ätherischen Tatbestand recht präzis aus.
  • Organisch-psychische Beeinträchtigungen in Betonräumen können verstanden werden. Diffuses Unwohlsein, Dünnhäutigkeit, Nervosität, Empfindung innerer Kälte und Dunkelheit, depressive Verstimmung, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerz und rasche Erschöpfung sind (Astralisierungs-) Symptome, die bei der Schwächung der Lebenskräfte (Ätherleib) auftreten können, selbstverständlich je nach individueller Konstitution. Entsprechende sozialmedizinische Untersuchungen fehlen unseres Wissens leider bisher vollständig.
  • Seltener wird das Betonmaterial mit angenehmen Erlebnissen wie Nüchternheit, Freiheit, Hochgefühl verbunden. Auch sie werden verständlich: Bei einseitiger, von starken Lebenskräften dominierter Konstitution kann es als befreiend empfunden werden, wenn sich isolierend-formende astralische (Bewusstseins-) Kräfte gegenüber dem zusammenfließend-verwebenden ätherischen Leben stärker geltend machen. Die Langzeitwirkungen wären aber auch hier zu untersuchen.

Auch kulturell-historische Erscheinungen wurzeln in der qualitativen Kräftewirkung, die vom Material Beton ausgeht:

  • Die zuvor von den Handwerken bestimmte Struktur des Bauwesens erfuhr durch den Beton ab Ende des 19. Jahrhunderts eine umstürzende Neuorganisation: eine Trennung zwischen qualifizierter Kopfarbeit und bloßer Handarbeit wie bei keiner anderen Bauweise und eine Fokussierung der leitenden Funktionen in Konzept und Design, Bauleitung und Qualitätskontrolle auf eine kleine Gruppe von kopfarbeitenden Spezialisten. Damit zeigt der soziale Organismus die gleichen Beton-Wirkungen, wie wir sie für die individuelle Physiologie im betonierten Raum diagnostiziert haben. Die Entqualifizierung der Handarbeit führte direkt zu der engen Verbindung des Betonbaus erstens mit Zwangsarbeit (Drittes Reich, Sowjetunion, China), zweitens mit der damit durchaus verwandten Bewegung des fragmentierend-quantifizierenden »Scientific Management« (F. Taylor), die viel zur Verödung der Arbeitswelt beitrug.
  • Der Verlust von Ätherkräften bedeutet auch den Rückgang seelischer Lebendigkeit. Die innere Verarmung und Erstarrung unserer Lebenssphäre durch den Beton wirkt auf unser Denken, Fühlen und die Fantasie wieder zurück. So setzen unsere Gestaltungen das Wesen des Betons fort. Beton ist der treue Heinrich des Menschen genannt worden.5 Umgekehrt dient der Mensch dem Beton, bis er sich erkennend und handelnd frei macht.
  • Tatsächlich fand in der Architektur parallel zur Verbreitung des Betons ein Verlust an Organik, Harmonie und »Bodenhaftung« statt. Die Zone der natürlich gewachsenen Erdoberfläche und der gegenseitigen Durchdringung von Lebensräumen und Lebensprozessen wurde von architektonischen Konzepten nach oben und unten durchbrochen. Auch diese Abstreifung des menschlichen Maßes ist Symptom des Überhandnehmens von einseitig kopfzentrierten Astralkräften gegenüber den organismisch verankerten Ätherkräften.

 

Who will behold the inner chamber who has not observed with admiration, even with rapture, the outer stone? Mary Oliver, Humpbacks (1983)

Menschheitsprojekt

Es wäre falsch, vom Beton gering zu denken! Groß sind nicht etwa nur die heute verbauten Mengen dieser Substanz. Groß ist auch die Idee, die ihnen zugrunde liegt. Mit der Betonherstellung hat der Mensch begonnen, die geologischen Prozesse in die eigene Hand zu nehmen.6 Dabei erzeugt er, über die Rekapitulation von Feuer- und Flüssigkeits-Vorstufen der Erde, einen beliebig formbaren Stein seines eigenen Willens. Zeugnisse aus der Jugend des Industriebetons im 19. Jahrhundert vermitteln die Begeisterung darüber, dass endlich die uralte Vision der Maurerei von einer fugenlos kompakten Bauweise Wirklichkeit geworden war. Ihr hatten sich alle bisherigen Verbundtechniken im Bauen anzunähern gesucht, angefangen bei Ästen, Laub, Moos, Lehm, Fellen.

Man muss aber den Beton auch in seiner zeitlichen Dimension groß denken lernen. Das hat etwas Verblüffendes, da doch an der Substanz Beton alle Geschichte und alle Geschichten zum Stillstand zu kommen scheinen – auch dies ein Symptom seiner vernichtenden Wirkung auf die Dimension des Lebendigen: »Concrete has (…) been so often regarded as the material of oblivion, erasing and obliterating memory, cutting people off from their past, from themselves, from each other.«7 Dieses Bild relativiert und wandelt sich komplett, wenn man auf die zeitlich und geistig tiefsten Wurzeln der Betontechnologie zurückgeht, um dann ihr Leben Schritt für Schritt bis in die Gegenwart zu verfolgen.Staunend erkennt man dabei: Die Betontechnologie ist eine Mutter-, Anker- und Leittechnologie der menschlichen Kulturentwicklung überhaupt. Der Weg des Betons ist der Weg der Menschheit, und Beton ein Menschheitsprojekt, das heute – nach im Grunde wenigen Innovationsschritten – vor einer neuen, seiner dritten großen Etappe steht:

Die Zeichnungen fassen Phänomene schematisch zusammen. Rot steht für ätherische Prozesse, Blau für astralische Kräfte. (Text und Zeichnungen: José Martinez)

Naturbeton 8: Beginn mit der Inspirierung des Kalkbrennens in altsteinzeitlichen Tempelstätten (Göbekli Tepe). Neukombination von Naturkräften. Verbunden mit tiefen moralisch-spirituellen Leitimpulsen, die als Kain-Prometheus-Hiram-Strömung historisch konkret identifizierbar werden und nahtlos in die mittelalterlichen Bauhütten überführen (nachfolgend nur angedeutet). Lebenskräfte im Einklang mit den Naturkräften

 

Industriebeton: Seit den 1840er Jahren. Materialistisch-unterphysische Inspiration und Wirkung. Keine moralische Einbettung. Die industrielle Aneignung von Naturprozessen schlägt über Brenntemperaturen, Druckverhältnisse, zeitliche Kompression in die Unternatur durch. Steigerung der physikalischen Qualität, aber abbauende Wirkungen auf das organische und seelische Leben.

 

Kulturbeton: Aufgabe von der Gegenwart an auf der Basis neuer Erkenntnis- und moralischer Impulse mit dem Einbezug überphysischer Dimensionen. Ziel: Aufrechterhaltung der physikalischen Qualitäten des Industriebetons, aber Verwandlung seiner bisherigen beeinträchtigenden Eigenschaften. Beton soll wieder eine ganzheitlich-menschliche Entwicklung unterstützen.

 

 

Beginn der Betongeschichte: Archäologische Ausgrabungsstätte von Göbekli Tepe bei Sanliurfa in der Türkei. (Foto: Deutsches Archäologisches Institut)

Altsteinzeit

Göbekli Tepe ist eine archäologische Grabungsstätte in der südostanatolischen Provinz Sanlıurfa.9 Die umfangreiche Siedlung aus Gebäuden und mehreren atemberaubenden Steinkreisen geht bis auf mindestens 9600 vor Christus zurück. Was davon – und an anderen Fundorten der Region – bisher freigelegt worden ist, hat unser Bild des Übergangs von der Alt- zur Jungsteinzeit, des Beginns der Sesshaftigkeit und der Urtechnologien gründlich revidiert.

Göbekli Tepe ist vor allem auch für die Geschichte und die spirituelle Identifizierung des Bau- und Betonwesens entscheidend. Göbekli Tepe, die älteste bekannte Siedlung der Erde, hatte zwar jungsteinzeitliche Erscheinung, ihre Bauherren und Hüter waren aber altsteinzeitliche Nomaden, die dort nie sesshaft wurden. Was war also ihr Motiv, hier unter anderem bis 5 Meter hohe und 50 Tonnen schwere Stelen am Stück aus dem Kalkfels zu brechen, zu transportieren und aufzurichten – 7000 Jahre vor dem Bau von Stonehenge und der Cheops-Pyramide? In einzelnen Gebäuden von Göbekli Tepe wurden die allerersten Terrazzoböden entdeckt: Estriche aus einem Luftkalk-Lehm-Mischmörtel mit Kalksteinfragmenten als Zuschlag. Dass hier, wohl zum ersten Mal überhaupt, Kalkmörtel hergestellt wurde, setzte zwei Technologien voraus: Erstens die Meisterung des Feuers, zweitens – als ihr Inhalt und Zweck – den sogenannten technischen Kalkkreislauf. Dieser stellt die menschliche Aneignung eines geologisch-mineralischen Grundprozesses dar, des natürlichen Kalkkreislaufs. Diese Aneignung geschieht in dem ersten von drei Substanz-Verwandlungsschritten über den gezielten Einsatz des Feuers, das im natürlichen Kalkkreislauf nicht vorkommt.10

Das Brennen von Kalk verlangt Temperaturen von mindestens 850° Celsius. Bemerkenswerterweise ist die Pyrotechnologie also nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, erstmals mit Öfen für niedrige oder mittlere Temperaturen aufgetreten: Backen und Töpferei wurden erst deutlich später erfunden. Vielmehr mussten die überaus einfachen Anlagen sogleich hohe Temperaturen hergeben. Im gleichen Sinne ist grundsätzlich bemerkenswert, dass die Geschichte der Erfindungen überhaupt mit dem Kalkmörtel einsetzte. Vor Töpfern, Weben, Agrikultur wurde der Stein, das härteste verfügbare Material verwandelt – mit enormem menschlichem und sozialem Einsatz: Ein einziger Brennvorgang von drei Tagen und zwei Nächten, aus dem nur eine geringe Menge an Ätzkalk resultierte, machte die Bereitstellung von rund 45 Kubikmetern Brennholz notwendig – mit Steinwerkzeugen. In der Handhabung des Ätzkalks bestand Gefahr für Leib und Leben.

 

Kreis von Stelen in Göbekli Tepe. (Foto: Deutsches Archäologisches Institut)

 

In Göbekli Tepe traten also, äußerlich ohne Nutzwert und Notwendigkeit, völlig neuartige Techniken in einer Intensität und Qualität auf, die lange unerreicht bleiben sollten.11 (Dies trifft übrigens auch auf die künstlerische Bearbeitung der Kalkstein-Stelen zu.) Göbekli Tepe war beides in einem: bedeutende Tempelstätte und Innovationspark der Altsteinzeit. Weitgreifende menschheitliche Entwicklungsschritte wurden hier unter Führung geistiger Wesen angelegt, darunter namentlich die Sesshaftigkeit und ihre notwendigen Veränderungen. Dafür musste die Konstitution der menschlichen Gesamtwesenheit neu gemischt und gehärtet werden, was neue handwerkliche Fähigkeiten und Orientierungen und sogar den Einbezug von Substanzkräften in der Umwelt mit einschloss. Für diese Zeitalteraufgabe lohnte es sich, alles zu geben. In Göbekli Tepe stand dabei die Setzung der Baukunst im Vordergrund mit dem Ziel und Zweck, für das individuelle und soziale Leben des Menschen neue, nicht mehr naturgegebene Hüllen zu verfertigen.

Über die nacheiszeitlich sich entwickelnde Baukunst hat der Mensch seine Verhältnisse rundum neu definiert: zum Oben und zum Unten, zum Innen und zum Außen, zum Licht und zum Dunkel. In die Mitte, zwischen den Gegensätzen, wurde die neue, eigene, menschliche Welt gebaut. In deren Brennpunkt war die Geistigkeit und Freiheitsmöglichkeit des individuellen Ich von Anfang an anwesend – mit der Möglichkeit, die Gegensätze in sich und in der Welt verwandelnd zu vereinen. In Göbekli Tepe wurde dieses wandelnde Vereinen, in alchymistischer Innen-Außen-Korrespondenz, auch äußerlich, nämlich in der Kalkverarbeitung für die Baukunst vollzogen: zwischen Feuer und Wasser, mit dem magisch-wundersamen und epochalen Ergebnis eines menschgemachten Steins, dem Fundament für die weitere zivilisatorisch-kulturelle Entwicklung der Menschheit.

Jerusalem und Rom

Die nächste größere Etappe wurde um 1000 vor Christus eingeleitet. Jerusalem erlebte unter David und Salomo einen allgemeinen Aufschwung, der eine Vergrößerung des Wassersystems mit sich zog. Die Leitung der Bauarbeiten oblag, wie für den gleichzeitig errichteten Tempel, den Phöniziern unter ihrem legendären Baumeister Hiram. Für die neuen Zisternen wurde dabei dem Luftkalk zum ersten Mal tonhaltiges Ziegelmehl beigemischt – ein kaum zu unterschätzender Innovationsschritt: Der hydraulische, das heißt wasserfeste und sogar unter Wasser härtende Mörtel war erfunden.

Von den Griechen unter dem Namen »Emplekton« ebenfalls angewendet, ging er an die Römer über, die ihn als Opus Caementitium vom Beginn des dritten vorchristlichen Jahrhunderts an verwendet und wesentlich verbessert haben.12 Sie entdeckten nämlich, dass Härte, Haltbarkeit und Hydraulik des Kalkmörtels enorm gesteigert wurden, wenn ihm statt Ziegel ein bestimmter Tuffstein (Puzzolan) aus dem vulkanisch aktiven Gebiet von Puteoli (heute Pozzuoli) bei Neapel in gemahlener Form zugesetzt wurde.13 Das Jahrhunderte währende Imperium Romanum, ein Kulturen-Konglomerat, stützte sich nicht nur für seine Gebäude, sondern auch für sein feinfaseriges Infrastruktur-Skelett mit Wasser- und Abwassersystemen, Hafenanlagen, Straßen, Brücken, Tunneln auf diesen Beton ab. Auch Rom hat dabei die Zeitalteraufgabe neu gelöst: die Konstitution der menschlichen Gesamtwesenheit wiederum neu zu »mischen« und zu härten. Grundlage der »Pax Romana« war nicht ein gemeinsamer geistiger Impuls. Im Gegenteil, dieses Reich war ganz »von dieser Welt«: Sein »Zement« bestand wesentlich aus der Ausschaltung des Geistes zugunsten einer Steigerung – und Erfüllung! – des persönlichen, physisch orientierten Nutzstrebens. Für diesen damals stimmigen inneren Entwicklungsschritt war der neue Beton ein stiller, aber aktiv kongenialer äußerer Mit-Faktor.

Nach dem äußeren Zusammenbruch Roms blieb die Leistungsfähigkeit seines Reichs wie auch seines Betons über viele Jahrhunderte ein Ideal, im Grunde bis heute: Das Pantheon steht noch nach 2000 Jahren nahezu unverändert, was keine einzige unserer (Eisen-) Betonbauten auch nur annähernd tun wird. Als Ideal blieben in den Bauhütten und Maurervereinigungen über das Mittelalter bis in die Neuzeit hinein auch die moralischen und spirituellen Impulse der Mörtel- und Betonentwicklung im Kern erhalten, namentlich in der lange nur mündlich tradierten »Tempellegende« um den Baumeister Hiram und dessen geistigen Hintergrund in den Menschheitsanfängen.

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurden dann, aus dem in der Aufklärung neu errungenen empirisch-klassifizierenden Bewusstsein heraus, vor allem in Frankreich und England systematische Untersuchungen vorgenommen, etwa an Zementbestandteilen und Steinbruch-Qualitäten. So gelang es, Ton als ausschlaggebenden Faktor für die Hydraulizität zu erkennen und eine gewisse Standardisierung der Zemente zu erreichen, von denen ein besonders leistungsfähiger typischerweise den Namen »Roman cement« erhielt.

Industrielle Revolution

Was um 1841 in der Kleinstadt Wakefield geschah, in der Nähe der englischen Maschinenbau- und Textilmetropole Leeds, verbirgt sich hinter einem Schleier der Dubiosität aus Winkelzügen, Diebstahl geistigen Eigentums und Lügen. Es war also definitiv nicht das Ergebnis von Tempel- oder sakralhandwerklicher Inspiration. Es scheint »Zufall« gewesen zu sein, entsprungen dem Empirismus, der in zehntausend lotterigen Kleinfabriken entfesselt worden war, wo alles ausprobiert wurde, was auch nur entfernt die Aussicht verhieß, das eigene Produkt mit Vorteil anbieten zu können. Die bahnbrechenden Inspirationen jener Tage entstiegen der Materie selbst und ihrer technischen Manipulation – in Korrespondenz zum Materialismus, der auch philosophisch und sozial den Platz zu beherrschen begann. Eine mehr oder weniger zufällig geeignete mineralische Mischung, mehr oder weniger zufällig gebrannt in Temperaturen, wie sie die industriell verbesserten Ofentechniken allmählich neu hergaben: das Resultat, dunkel verglaste kleine Steinknollen, schaute seltsam aus. Man hat es trotzdem gemahlen und dem Mörtel zugesetzt. Und siehe da, es war gut! Denn der Klinker, dieser Industriemutant der Puzzolanerde, setzte bisher unbekannte Qualitäten, neue Kräfte frei. Zement und Beton des Industriezeitalters waren geboren!

 

Diagnose (II): Substanz im Industrieofen

Die Untersuchung römischer Bauten durch Martinez ergab, dass sich die ätherische Kräftenatur von Opus Caementitium, also Naturbeton, nicht prinzipiell von Naturstein unterscheidet. Ganz anders Industriebeton, der sich abbauend auf die Lebenskräfte auswirkt. Warum? Die Hypothesen aus unseren technikgeschichtlichen Studien konnten mittels direkter Untersuchungen im Zementwerk und an Klinker bestätigt werden.

Wärme ist eine geistige Kraft, die überall das Leben ermöglicht. Die physisch-elementare Wärme hat einen überphysisch-ätherischen Teil und einen unterphysischen Teil – das Feuer. Feuer ist zerstörerisch, es vernichtet Leben. Aber Feuer, sogar noch die Elektrizität, die nächsttiefer liegende unterphysische Kraft, kann gezähmt und lebensfördernd eingesetzt werden. Dies geschieht beim handwerklichen Kalkbrennen, und es ist auch in dem von den Puzzolanen durchlaufenen Vulkanismus gewährleistet. Denn der Vulkanismus ist organhaft eingebunden in die Physiologie des planetarischen Organismus als Ganzem. Der Vulkanismus treibt die Kontinentalplatten durch ihren äonenlangen Lebenszyklus von Entstehung, Metamorphose und Vergehen. Die vulkanischen Puzzolane des römischen Zements sind nicht aus den Lebenszusammenhängen gefallen. Anders der Klinker des Industriezements. Mit den industriellen Brenntechniken und -anlagen geht es dem Menschen gerade darum, den vulkanisch-unterirdischen Feuerprozess aus seiner Einbettung in die planetarisch-physiologischen Kreisläufe zu lösen und frei verfügbar zu machen. An die Erdoberfläche gezogen, wird er in der Kapsel der technischen Anlage isoliert betrieben. In dem, was die mineralischen Rohmaterialien des Zements dabei durchlaufen, sind drei gebündelte Teilprozesse unterscheidbar, von denen jeder einzelne den Boden, den Rahmen und die rhythmisch durchlaufenen Zyklen der lebendigen der Biosphäre, der lebendigen Naturkräfte, durchbricht – und verlässt:

  • Temperatur: Die Brennung mit Teilschmelze (Sinterung), der das Gestein unterzogen wird, geschieht unter rund 1450° Celsius. Dies übersteigt die Temperaturen sowohl des handwerklichen Brennprozesses wie des vulkanischen Magmas deutlich.
  • Druck: Wärme bewirkt natürlicherweise Expansion. Diese kann sich im Industrieofen aber nicht entfalten. Der organische Atem zwischen Expansion und Kontraktion wird unterbunden, stattdessen wird einseitig großer Druck aufgebaut und durchgezwungen.
  • Zeit: Der industrielle Brennprozess des Gesteins ist im Vergleich zum natürlichen wie zum handwerklichen auch zeitlich auf ein Nichts komprimiert: moderne Anlagen arbeiten mit 30 Minuten Feuerung und 30 Minuten Schockkühlung.

Nachdem die Gesteine dem Industrieofen unterzogen wurden, befinden sie sich ätherisch in einem Zustand, der weit entfernt ist vom Sonnenlicht. Lebensfördernde Wärmeprozesse sind in Todes- und Kontraktionsprozesse umgeschlagen. Industriebeton ist nicht, wie natürliches Gestein und Naturbeton, »natürlich tot«. Industriebeton, mit seinem Unterdruck an Lebenskräften und seinen Absaugwirkungen auf die Lebenskräfte von Lebewesen, ist »untertot«.

Puzzolangestein aus den phlegräischen Feldern bei Pozzuoli, Neapel, entscheidender Faktor für den während fast 2000 Jahren unübertroffenen römischen Naturbeton. (Foto: Pneumatit AG)

 

Klinker: teil-verglastes Gestein nach dem Durchgang durch den Drehrohrofen in einem modernen Zementwerk bei 1450o Celsius. (Foto: Pneumatit AG)

Pneumatit

Unsere Diagnosen beschreiben und begründen beeinträchtigende Wirkungen des Industriebetons – auf unser Wohlbefinden, auf unsere seelische Spannkraft, Vielfalt und Differenziertheit, auf unsere weiteren individuellen und sozialen Entwicklungsmöglichkeiten. Ein generelles Nein zu Beton bedeutet das aber nicht! Mit Blick auf dessen Ursprünge und Bedeutung erschiene uns ein solches nicht nur absurd, sondern auch spirituell verantwortungslos.

Mit dem Auftrag seitens Gut Rheinau haben wir die Aufgabe angenommen, einen Beitrag an die Weiterentwicklung des Zement- und Betonimpulses zu leisten – hin zu seiner innerlich veredelten neuen Erscheinung als »Kulturbeton«. Das Ergebnis, Pneumatit, muss sich am Anspruch messen lassen: Unsere Wohn- und Arbeitsräume sollen zu Kraftorten werden! Das moderne Leben ist in vieler Hinsicht belastend geworden: Wir brauchen Räume, die unsere Regeneration aktiv unterstützen.

Pneumatit® ist ein markengeschützter biogener Zusatzstoff für für alle zementhaltigen und Anhydrit-Baustoffe, insbesondere Beton (auch Recyclingbeton) und Mörtel, in denen er eine feine Lebendigkeit dauerhaft verankert. Seine 20 durchwegs natürlichen Ausgangsstoffe sind mineralischen, pflanzlichen, tierischen und metallischen Ursprungs, darunter zum Beispiel Cuprit, Kupfersulfat, Euphorbium, Gingko, Schale von Nautilus pompilius, Oberschenkelknochen eines Eichelhähers und verschiedene Metalle. Jede Substanz trägt und verankert im Baustoff ganz bestimmte Kräfte zwischen geistig-überphysischen Bereichen einerseits und den geologischen Grundlagen andererseits, immer mit Hinblick auf die resultierenden Wirkungen auf Mensch und Tier. Mindestens so wichtig wie die Stoffe ist aber der komplexe auch logistisch anspruchsvolle Herstellungsprozess, der insgesamt fast 100 Schritte über 2 Wochen umfasst.

Pneumatit ist das Produkt einer eigentlichen Biotechnologie. Zu den durchwegs rhythmisch-zyklischen Prozessschritten seiner Herstellung gehören die mechanische Aufbereitung; die Dynamisierung mittels Verrührungen, lemniskatisch oder in Spezialformen; die Exposition unter freiem Himmel; Bestrahlungen mit Kunstlicht durch eine Schicht von Bergkristall-Pulver sowie pflanzengefärbte Seiden eines bestimmten Farbspektrums; Musik und Lesung; Ruhephasen unter bestimmten Bedingungen wie: im Nachtdunkel, in stark pflanzlich geprägter natürlicher Umgebung; rhythmisch-rotierende nächtliche Magnetisierung im Zentrum eines Felds zwischen 3 natürlichen Magnetit-Steinen; rhythmische Temperaturmodulationen zwischen 45 Grad und 2 Grad Celsius während 3 aufeinanderfolgenden Nächten; gesteuerte Verwirbelungen in organischer Gestalt und anderes.

Damit die notwendige ätherische Qualität und Geschlossenheit erreicht werden kann, kommt bei der Herstellung von Pneumatit nur ein Minimum an technischen Hilfsmitteln zum Einsatz: Präzisionswaage, Kühlschrank und elektrisches Licht (Glühbirne). Für verschiedene Prozessschritte mussten deshalb Installationen und manuell bediente „Apparate“ selbst entwickelt und gebaut werden. Überdies werden gezielt Bedingungen gestaltet, die den Prozess aktiv unterstützen. Auf elementarer Ebene gehören dazu die Wahl von Gefässformen und -materialien, der Tages- und Nachtzeiten der Arbeiten, der astronomischen Stellung der Sonne, teils auch der Planeten, der Ausrichtung im Koordinatensystem.

Ausgehend von einem Zwischenfabrikat auf der Potenzstufe D5 wird in einem letzten Prozessgang das fertige Produkt auf der Potenzstufe D7 homöopathisiert. Von Pneumatit geht keine Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften des Baumaterials aus, Statik, Optik, Haptik, Misch-, Guss und Abbind-Verhalten bleiben unverändert. Das belegen verschiedene strenge Prüfungen und die Zulassungen nach offizieller Norm für ganz Europa. Dafür liegen verschiedene strenge Prüfungen und Zulassungen nach offizieller Norm für ganz Europa vor Die Wirkung unseres Zusatzstoffs entfaltet sich gezielt und gewollt nur auf der Ebene der Lebenskräfte.

Pneumatit ist flüssig und wird dem Flüssigbeton während 4 Minuten zugemischt, normalerweise im Betonwerk, manchmal auch auf der Baustelle. Längeres Einmischen, etwa im rotierenden Fahrmischer ab Werk, ist selbstverständlich möglich, aber nicht notwendig. Weil Pneumatit in potenzierter Form angewendet wird, sind nur kleine Mengen notwendig: Für 1 Kubikmeter Baumaterial braucht es 125 ml Pneumatit D5.

Exkurs 2: Naturstein – Industriebeton – Kulturbeton

Naturstein ist durch geologische Ereignisse ätherischer Art entstanden und mit kosmischen Kräften geprägt worden. Er wirkt deshalb auf den Ätherleib des Menschen neutral. Über längere biographische Perioden wird der Astralleib beeinflusst, je nach chemischer Komposition des Steins. Diese Einflüsse betreffen jedoch nicht die Bewusstseinsprozesse, also den geistigen Anteil des Menschen, wie er sich etwa in künstlerischer, philosophischer oder technischer Richtung kundtut. In einem Raum aus Naturstein behält der Mensch in seinem Äther- und Astralleib die Möglichkeit, mit den Kräften der Umgebung in Verbindung zu treten. Sein geistiges Leben wird sich grundsätzlich ähnlich wie in Naturumständen entfalten können.

Industriebeton schafft eine intensive Verspannung im Astralleib des Menschen. Auf die Rhythmen des Ätherleibs wirkt er blockierend, vernichtend. Eine von vielen Folgen ist, dass sich im menschlichen Seelenleben das Bewusstsein vom Raum-Zeit-Verhältnis verändert: Der Raum wird weniger bedeutend erlebt, während die Zeit von ihrem Fluss abgespalten erscheint, in der Qualität getrennt aufeinanderfolgender Abschnitte. In einem Raum aus Industriebeton strebt der Astralleib in seine geistige Heimat zurück. Weil er zugleich am Ätherleib klebt und auf ihn drückt, verliert dieser seine Integrität, wird zerstückelt. Zugleich sind die ätherischen Rhythmen durch das Übergreifen der astralischen Starre blockiert, als würde man mit angezogener Handbremse Auto fahren. Die extreme, tote Astralität des Betons mit ihrem Defizit an Lebenskräften saugt solche aus dem menschlichen Organismus ab und schwächt diesen in seinen physiologischen Funktionen, wobei der Ansatz je nach individueller physiologischer Neigung im Kreislauf, in der Verdauung, in den Gelenken, im Nervensystem oder woanders liegt. Von den Kräften der natürlichen Umgebung ist der Mensch in konventionellen Betonräumen völlig abgespalten. Diese Tatsache beeinflusst sein geistiges Leben, und sie polarisiert die Seelenkräfte einseitig zum Nerven- und Denkpol hin, der gleichzeitig unter Druck gesetzt wird.

Beton mit Pneumatit zeigt eine eigene ätherische Atmung, die dem menschlichen Ätherleib eine Hüllenqualität vermittelt. Seine Wirkung auf den Astralleib ist fast ganz neutral. Dadurch ist Pneumatit-Beton freilassend, wirkt also zum Beispiel nicht auf ein verspanntes Denken oder auf ein euphorisiertes Fühlen hin. Die Lebenskraft im Pneumatit-Beton ist eine zeitgemäße Ausbildung des umfassenden ätherischen Potentials, das im Urmeer sehr früher geologischer Zeiten vorhanden war, eine Kombination aller Ätherarten. Sie beinhaltet die geistige Kraft, die auch in der Bildung des zellulären Anteils des Blutes wirkt und dadurch den Beton näher an die menschliche Dimension rückt. Pneumatit-Beton bietet damit die irdisch-ätherische Grundlage für den Empfang von kosmischen Kräften, die einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung dienen. In einem Raum aus Pneumatit-Beton kann sich der menschliche Ätherleib eine freie Hülle mit harmonischer Verbindung von oberem und unterem Mensch schaffen. Der Astralleib wird von den Wirkungen des Baumaterials nicht berührt, was ein seelisches Innenleben ohne Druck möglich macht. Eine gewisse Trennung von den Kräften der natürlichen Umgebung bleibt, da es sich um einen künstlichen Lebensraum handelt. In diesem kann der Mensch aber die Physiologie seiner Wesensglieder voll entfalten.

 

Gehäuse eines Nautilus pompilius im Röntgenbild. (Foto: Naturhistorisches Museum Basel)

Erlebnisberichte und Wirksamkeitsnachweise

Es war nicht das Ziel, Betonhüllen zu schaffen, die sich dem Erleben dauernd aufdrängen. Viele Menschen können sich die Wirkung von pneumatisiertem Beton aber bewusst machen, und sie umschreiben sie sehr ähnlich. Bitte lesen Sie doch die unter »Begegnung« zusammengefassten Erlebnisse noch einmal, sie beziehen sich alle auf Pneumatit-Beton! Mit breitgefächerten, unterschiedlichen Tests konnte die Wirkung von Pneumatit seit 2008 auch wissenschaftlich mit großer Übereinstimmung festgestellt werden.14 Dabei war ein naturwissenschaftlicher Nachweis unabdingbar. Fülle und Reichweite der Pneumatit-Wirkungen können aber nur durch direkte Beobachtungen auf ihrer eigenen Ebene nachgewiesen werden. Darum wurden auch mehrere unabhängige überphysische Untersuchungen in Auftrag gegeben, ergänzend auch radiästhetische und komplementärmedizinische. – Beispiele:

  • Ein größerer naturwissenschaftlich-statistischer Versuch maß die Herzratenvariabilität (HRV) und ermittelte psychometrisch das subjektive Befinden und das Raumerleben von Versuchspersonen in extra erstellten Betonräumen mit beziehungsweise ohne Pneumatit. Fazit des mit der Untersuchung beauftragten Human Research Institut (Weiz A): »Im Pneumatit-Raum fühlten sich die Versuchspersonen besser. Sie verbrauchten für die gleiche Leistung weniger biophysiologische Ressourcen (Lebenskräfte) als im Raum aus konventionellem Beton und blieben in einem erholteren Zustand. Mit beiden Methoden ergab sich kein einziges Ergebnis, das zugunsten des Raumes aus konventionellem Beton gesprochen hätte.«
  • Im physikalisch-statischen Unbedenklichkeitszeugnis nach dem Materialtest durch das Holcim-Betonlabor wurde festgestellt, dass frisch gegossener Beton mit Pneumatit eine tendenziell höhere Plastizität und einen etwas geringeren Luftporengehalt aufweist als konventioneller Beton. Bautechnologisch irrelevant, zeigte sich in diesen Phänomenen am sensiblen Frischbeton aber doch bis in die Physikalität das Mehr an aufbauenden Lebenskräften (höhere Plastizität) und die Reduktion der abbauenden astralischen Kräfte (weniger Luftporen)
  • Ein grosses Problem für die Vermittlung nicht-physischer Tatsachen – und so auch der Eigenschaften unseres Produktes – ist natürlich die Tatsache, dass sie mit physischen Sinnen eben nicht wahrnehmbar sind. Ein Mittel, diese Eigenschaften zur Wahrnehmung zu bringen, ist die Herstellung von Kristallisationsbildern im Verfahren der Dunkelfeld-Mikroskopie, siehe nachvolgende  Kristallisationsbilder:Wenn Flüssigkeiten kristallisieren, wirken die in ihnen enthaltenen Lebenskräfte mit. In den ganz spezifisch gestalteten Mikrostrukturen, die dabei entstehen, können diese Lebenskräfte sichtbar gemacht werden. Hier für unterschiedlich gelagertes Quellwasser nach 3 Tagen: reines Quellwasser,  dasselbe Wasser nach konventionellem Beton, Quellwasser nach Pneumatit®- Beton. (Untersuchung und Fotos: LifeVisionLab, Schlieren)

    1 Ursprüngliches Quellwasser. Organische Kristallstrukturen machen das schöpferische Potential der natürlichen Lebenskräfte sichtbar. (Vergrösserung x200)

     

    2 Quellwasser nach konventionellem Beton. Durchwegs tote Strukturen, die Lebensprozesse sind erstickt. (x200)

     

     

    3 Quellwasser nach Pneumatit®-Beton (1). Die organischen Strukturen zeigen, dass die Sperre gegenüber den Lebenskräften dank Pneumatit® aufgehoben ist. (x200)

     

     

    4 Quellwasser nach Pneumatit®-Beton (2). Solche sechsgliedrigen Strukturen, die im ursprünglichen, rein organischen Quellwasser noch nicht vorhanden waren, zeigen ein Leben höherer, geistiger Ordnung an. (x500)

     

  • Frank Burdich, Naturwissenschafter und Geschäftsführer der Gesellschaft für angewandte Geistesforschung hielt die überphysische Wirkung von Pneumatit-Beton im Unterschied zu konventionellem wie folgt fest: »Er wirkte umfangend, hüllend und ließ Raum für das Bewusstsein, diesen Werkstoff zu durchdringen. Es konnte leicht ein Bewusstseinsbezug zur Umgebung aufgebaut werden. Die Wirkung war insgesamt als angenehm zu bezeichnen. (…) Sowohl die ätherischen als auch die astralen Hüllen waren harmonisch und ausgeprägt, wodurch sie eine zum Wohlbefinden beitragende Resonanzwirkung bei den in ihre Umgebung kommenden Lebewesen ermöglichen. So kann es zu einer Harmonisierung der Wesensglieder der vom Pneumatitbeton beeinflussten Lebewesen kommen.« Burdich attestiert und begründet für Pneumatit-Beton überdies einen »außergewöhnlichen Geistbezug«.
  • Auch Forscher, Seminarleiter und Autor Dorian Schmidt (*) diagnostizierte die überphysischen Wirkungen: »In der Erscheinung und in der Wirkung auf den Menschen unterscheidet sich die Pneumatit-Betonplatte erheblich von der konventionellen Betonplatte. Die konventionelle Betonplatte ist gekennzeichnet durch Ätherkräfte verbrauchende Prozesse (…). Entsprechend sind die Wirkungen auf den Menschen, die dieser ständig ausgleichen muss. Die Pneumatit-Betonplatte fördert den Klangäther, verbindet diesen mit Seelenkräften und führt beide zu einer höheren Harmonie. Im Menschen wirken diese Kräfte aufbauend, den Brust-Lungen-Bereich stärkend und führen in Zusammenhang mit dem belebten Hör-Klang-Raum zu einer Empfänglichkeit für Inspiratives.« Pneumatit sei »ein großer Fortschritt und seine Verbreitung sehr wünschenswert«.
  • Nach einem Vergleich an drei Probanden mittels Elektroakupunktur nach Dr. Voll fasste Dr.med. Friedrich Begher zusammen: »Wir haben hier ein Ergebnis mit ausgezeichneter Signifikanz. (…) Dem mit dem Zuschlagsstoff Pneumatit-2 (…) behandelten Beton kann aus EAV-ärztlicher Sicht eine hervorragende Verträglichkeit bescheinigt werden. Der Zuschlag von Pneumatit-2 zum Beton kompensiert gesundheitlich negative Eigenschaften des Betons soweit getestet vollumfänglich, und der Baustoff Beton verliert seine schädlichen Einwirkungen auf den menschlichen Organismus.«
  • Architekt, Baubiologe und Radiästhet Paul Leibundgut hat die Probeplatten überphysisch in Sekundenschnelle richtig identifiziert. Seine ausführliche radiästhetische Untersuchung stellte fest, dass Pneumatit die krankmachende Tendenz von Beton hin zu Symptomen »wie Gicht, Multiple Sklerose, Rheuma, Verkalkung in Nacken, Schultern« verwandle zur Qualität von »Schutz und Heilung bei Belastungen, Schocks, Stress, Angst, Panik, seelischem Ungleichgewicht«. Die seelische Beeinflussung durch Beton mit der Tendenz zu Resignation, Verzweiflung, Unentschlossenheit, Negativität werde durch Pneumatit in »weise Gerechtigkeit« verwandelt, mit der Vermittlung von »Hoffnung, Lebensbejahung, Kraft und Mut«.

 Diversifizierung: Pneumatit®protect-Farben

Pneumatit muss in den Frischbeton eingemischt werden. Fragen nach einer «Pneumatit-Behandlung» für bestehende Betonräume konnten deshalb während vieler Jahre nicht beantwortet werden. 2023 kam in einer neuen Branche ein neues Pneumatit-Produkt auf den Markt, in Zusammenarbeit mit Thymos Naturfarben CH und Beeck Mineralfarben DE.

Beton härtet aus, weil sich in einer chemischen «Hochzeit» (sog. Hydratation) die Moleküle des Zements und die des Zumischwassers auflösen und zu etwas Drittem verbinden: einem Kosmos von haar- und nadelförmigen Mikrokristallen im Beton-Inneren. Ist dem Zumischwasser Pneumatit beigegeben, steigt dessen lebendige Wirkung – bisher «Fahrgast» des sich auflösenden Wassers – in die Kristallbildung um. Und Kristalle, eine Sonderform des Mineralischen, haben die Fähigkeit, biologisch aktive Kräfte (Leben) in ihr Inneres dauerhaft aufzunehmen. Das zeigen sie durch ihr Wachstum, das sonst lebendigen Organismen vorbehalten ist.

Für die zwei Pneumatit®protect-Farblinien (Silikat und Kalk) wird ein Zuschlag aus sehr feinem gemahlenem Pneumatit-Spezialmörtel hergestellt. Mit dem doppelten Anstrich werden auch die Pneumatit-tragenden Kristalle, Mikrotresore des Lebens, über die Flächen gelegt: eine biologisch hochaktive Schutzhaut, die den Raum von den Einwirkungen des Betons vollständig abschirmt und lebendiger macht. www.pneumatit-protect.ch

 

Erweiterungsbau der Inklusionsschule Parzival Zentrum in Karlsruhe, mit Pneumatit. (Foto: Weisenburger GmbH, Rastatt)

Der Betrieb

Seit seiner Fertigstellung 2007 bis Mitte 2023 ist Pneumatit in rund 160 000 Kubikmetern Beton zur Anwendung gekommen. Der Vertrieb erfolgte während 10 Jahren ausschliesslich über Mund-zu-Mund-Empfehlungen, erst seit Anfang 2016 wird aktives Marketing betrieben.

2014 wurde die Einpersonengesellschaft Pneumatit GmbH gegründet und schon 2017 in eine AG mit einem Kapital von CHF 790 000 umgewandelt. Die Pneumatit AG ist ein anerkannter Fintan Betrieb mit dem entsprechenden Qualitätssiegel. Die 2022 gegründete Stiftung Revivis hat alle Anteile des Gründers an der AG überschrieben erhalten und ist seither Mehrheitsaktionärin. Damit ist garantiert, dass der Impuls, der zu Pneumatit geführt hat, weiterlebt und in anderen Lebensbereichen fruchtbar wird.

Unsere Kunden sind sensible, wache, engagierte Menschen. In ihnen lebt die gleiche Überzeugung wie in uns: Es ist unumgänglich geworden, für das künftige Wohlergehen von Erde und Menschheit ein Mehr aufzubringen und dafür den Zugang zu weiteren, zu nicht-physischen Dimensionen zu finden, zu aktivieren und in entsprechenden Produkten zu realisieren.

Es ist den Menschen einst gelungen, den Wolf, ihren tödlichen Feind, zu ihrem treusten Beschützer und Begleiter zu machen. Der heutige Wolf ist die Technik: sie greift die menschlichen Lebenskräfte an. Sie gilt es heute zu zähmen.

 

Anmerkungen

  1. Christoph Hackelsberger: Beton: Stein der Weisen? Nachdenken über einen Baustoff. Braunschweig 1988.
  2. Zahlen: Robert Courland: Concrete Planet. The Strange and Fascinating Story of the World’s Most Common Man-Made Material. Amherst 2011 sowie Adrian Forty: Concrete and Culture. A Material History. London 2012. Nationale und internationale Zement- und Betonstatistiken: https://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/usbmmyb.html, unter “Metals and Minerals” mit dem Suchbegriff “hydraulic cement: world production, by country” (vor 1968 wird noch nicht in metrischen Tonnen, sondern in Barrels gerechnet). – https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_cement_production, Abschnitt “References”. – https://www.indexmundi.com/en/commodities/minerals/cement/cement_t22.html; https://www.statista.com/statistics/219343/cement-production-worldwide/;    https://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/commodity/cement/mcs-2011-cemen.pdf
  3. Wasser-Statistiken: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserverbrauch#Zahlen_zum_Wasserverbrauch
  4. Nachfolgend zitiert aus Kathrin Bonacker: Beton – ein Baustoff wird Schlagwort. Geschichte eines Imagewandels von 1945 bis heute. Marburg 1996 und Christoph Hackelsberger: Beton: Stein der Weisen? Nachdenken über einen Baustoff. Braunschweig 1988.
  5. Das von Rudolf Steiner entwickelte und »Eurythmie« genannte Gebärden-Organon ist hervorragend geeignet, in ätherischen Gefügen gezielte Veränderungen hervorzurufen. Eurythmie kann deshalb zum Beispiel therapeutisch, aber auch in der Landwirtschaft oder in der Baukunst eingesetzt werden. Voraussetzung ist eine vorgängige präzise Diagnose und die Möglichkeit direkter Wahrnehmung der ätherischen Wirkungen.
  6. Dieter Bartetzko: Der treue Heinrich – Beton, das unbekannte Wesen, in: Nils Aschenbeck: Häuser, Türme und Schiffe – gebaut aus Beton. Paul Kossel, Pionier des Betonbaus. Delmenhorst, Berlin 2003.
  7. Das Endprodukt gleicht dem überall auf der Welt vorkommenden Konglomeratgestein (in Alpennähe Nagelfluh, auch »Herrgottsbeton« genannt) und wird diesem oft fast gleichgestellt. Konglomerate entstanden in erosionsreicher Fluss- oder Küstenlage als reines Sediment, das durch das natürliche Bindemittel von kalk- oder quarzhaltigem Porenwasser verkittet wurde. Das Bindemittel im Beton (wie auch schon im Kalkmörtel) setzt aber den Durchgang durch intensive Feuerprozesse voraus.
  8. Adrian Forty: Concrete and Culture. A Material History. London 2012, S. 197. Siehe dazu Martinez‘ Diagnose von der Veränderung der Zeitwahrnehmung durch den Industriebeton in seinen Erläuterungen zu den drei Schemata.
  9. Der Begriff »Naturbeton« wird hier bewusst und neu geprägt. Er wurde in anderen Zusammenhängen immer wieder verwendet: für Nagelfluh, neue, zementfreie Baustoffe oder auch nur Industrie(sicht)beton.
  10. Wir stützen uns im Folgenden auf die wertvollen Vorarbeiten von Courland (2011, dort weitere Literaturhinweise), der sich durch seine materialistische Interpretation und Spekulation leider an einer tieferen Einsicht hindert.
  11. Technischer Kalkreislauf: (1) Brennen des Kalksteins mit gelenktem Feuer zum Brannt- oder Ätzkalk, wobei Kohlendioxid entweicht: Calciumcarbonat CaCO³ → Calciumoxid CaO; (2) Löschen des Ätzkalks durch Beigabe von Wasser zum Löschkalk (mit wenig Wasser ein ätzendes, reaktionsbereites Pulver): Calciumoxid CaO → Calciumhydroxid Ca(OH)²; zusammen mit Zuschlagstoffen (Sand, Kies) und genügend Wasser wird aus Löschkalk Kalkmörtel; (3) Abbinden (Härten und Trocknen) des Mörtels unter Beizug des Kohlendioxids der Luft zum festen Mörtel: Calciumhydroxid Ca(OH)² → Calciumcarbonat CaCO³. Im technischen Kalkkreislauf übernimmt das Feuer die Rolle, die im natürlichen Kreislauf der CO²-Gehalt des Wassers bei der Verwitterung des Kalksteins spielt. Selbstverständlich bringt das Feuer aber seine eigenen Kräfte in das Verfahren und die Produktqualität ein.
  12. Platon hat bei seinem berühmten Ausspruch, dass die Notwendigkeit die Mutter der Erfindung sei, mit Sicherheit nicht bloß äußerlich-materielle Notwendigkeiten gemeint. Andernfalls wäre ihm gerade mit Blick auf Göbekli Tepe entschieden zu widersprechen. Was dort geschah, war im Rahmen der damals aktuellen Raum-, Zeit- und Aufwand-Nutzen-Verhältnisse eben überhaupt nicht notwendig. Umso tiefere und nachhaltigere Wirkung war ihm beschieden.
  13. Möglicherweise haben die Römer den hydraulischen Zement auch unabhängig selbst noch einmal erfunden, eine Überlieferung seitens Griechen ist nicht direkt belegt.
  14. Unter dem Namen »Puzzolane« werden heute Zementadditive verschiedenster Herkunft zusammengefasst (z. B. Hochofenasche), die dank ihrer chemischen Zusammensetzung hydraulisch wirksam (»puzzolanisch aktiv«) sind.
  15. Alle Testberichte (wie auch die ausführlichen Erlebnisschilderungen) können auf www.pneumatit.ch\Grundlagen\Wirksamkeit eingesehen werden. Die positiven Ergebnisse sind auch für die Homöopathie bedeutsam sowie als Beleg für die Tatsächlichkeit nicht-physischer Wirklichkeitsbereiche, ihrer Relevanz, ihrer Erforschbarkeit und der praktischen Umsetzbarkeit der dabei gewonnenen Erkenntnisse.

Literatur

  • Dieter Bartetzko: Der treue Heinrich – Beton, das unbekannte Wesen, in: Nils Aschenbeck: Häuser, Türme und Schiffe – gebaut aus Beton. Paul Kossel, Pionier des Betonbaus. Delmenhorst, Berlin 2003.
  • Kathrin Bonacker: Beton – ein Baustoff wird Schlagwort. Geschichte eines Imagewandels von 1945 bis heute. Marburg 1996.
  • Robert Courland: Concrete Planet. The Strange and Fascinating Story of the World’s Most Common Man-Made Material. Amherst 2011.
  • Gwenaël Delhumeau: L’invention du béton armé.
  • Hennebique 1890 –1914. Paris 1999.
  • Adrian Forty: Concrete and Culture. A Material History. London 2012.
  • Christoph Hackelsberger: Beton: Stein der Weisen? Nachdenken über einen Baustoff. Braunschweig 1988.

Gustav Haegermann: Vom Caementum zum Spannbeton. Beiträge zur Geschichte des Betons. Bd. 1–3.




Architecture and Spirit of the Time – Encounters with beings in the built environment

Rudolf Steiner – Goetheanum, Dornach, Switzerland, 1924 – © L.Fiumara

Ego and Individuality

From the beginning of the Renaissance until the end of the 19th century, mankind became more and more involved and connected with earthly matter. At the same time, a new quality in human development emerged – the development of human individuality – which was already predisposed in Greco-Roman times, but only became generally effective since the Renaissance. When we ask ourselves today what is the spiritual dimension in architecture, it is directly related to the spiritual situation of humanity, which is connected to the theme of the individual development of man in our time.

Donato Bramante (c. 1444-1514), who as one of the most important architects of the Renaissance was commissioned to build the new Church of St. Peter in Rome (from 1506), had in mind for this church – that is, for the most important building task of Christianity at that time – the ideal of creating a combination of the principle of the basilica with its arches and naves (Maxentius Basilica, 307-313 A.D.) and the principle of the central space such as the Pantheon in Rome (consecrated c. 125 A.D.). In the Pantheon, one felt oneself placed in the centre of space for the first time. Even the central axes of the pyramid-like coffers of the dome converge not at the centre of the hemisphere, but at the centre of the floor, i.e. where the visitor stands. It is certainly no coincidence that the Pantheon was not dedicated to a particular god, but to “all the gods”, so that one could experience oneself in this way at the centre of the whole divine world. This central space, however, is still conceived as a temple and does not have the direction of movement associated with the basilica as a longitudinal building. Bramante now wanted to unite these two principles. Thus, in the Renaissance, a certain new quality of individuality emerged that had not existed before: on the one hand, the experience of the self in the centrality, and on the other hand, the dynamic of movement, the striving of the individual in a certain direction.

These are, of course, beginnings that did not immediately blossom because the interest in matter and towards the external manifestations of nature, especially in the 18th/19th centuries, tended to hinder it. So we cannot say that the process of individualisation in the sense of a connection with the spiritual moved steadily forwards, but one can see in the Renaissance and Baroque, for example in the work of Borromini (1599-1667), the beginnings of an organic thinking and expression in architecture, above all in Borromini’s approach to learning from the laws of living nature.

The architecture of the 19th century with its eclecticism is an extreme expression of excessive subjectivity, whereby the individual orders a house that corresponds to his dreams, wishes and taste. The contrast between the Batlló House in Barcelona (1904-1906) by Antoni Gaudí (1852-1926) and the roughly contemporary neighbouring building by Domenèch i Montaner (1850-1923) shows that we have arrived at a time when everyone can wish for whatever they want if they only have the necessary money and if it is permitted by law. This raises the question of the freedom of individuality or egoism that wants to develop in a time when religious and social forms are losing more and more of their power.

A.Gaudí – House Batlló, Barcelona, Spain, 1904 (on the left, house by L.Domenèch i Montaner) – © L.Fiumara

A.Gaudí – House Batlló, Barcelona, Spain, 1904 (on the left, house by L.Domenèch i Montaner) – © L.Fiumara

If the human being does not give any particular thought to this new condition, it is often the case that other forces replace the impulse and try in various ways to steer its further development in certain directions. Some, very widespread manifestations of contemporary architecture are expressions of forces that would rather retard the expression of individuality and prevent mankind from becoming aware of its individual essence. Through repetition, anonymity and monotony in the environment, mankind is influenced in such a way that the actual sense of individuality is clouded.

There are other forces that are trying to strengthen egoism so that the ego becomes self-possessed, addicted to power and too closely attached to the earth. In the Torre Agbar by Jean Nouvel (*1945), an office and residential building in Barcelona built in 2004, one can see an extreme expression of pride and arrogance. It is not a sacred building, but it is nevertheless as tall as Antoni Gaudí’s Sagrada Familia (begun in 1882) and dominates its surroundings even more. The sense of power that radiates from this building is interestingly associated with a colourfulness that is reminiscent of something like organic life substances, whose appearance is, however, not entirely healthy. When you see this building from a distance, you have the feeling that blood is flowing over the surface – a very powerful sensual impression indeed.

J.Nouvel – Agbar Tower, Barcelona, Spain, 2005 – © L.Fiumara

There is another way in which this hypertrophied egoism seeks to manifest itself in buildings. It does not take such an aggressive approach as with the Agbar Tower, but creates elements of entertainment architecture. This architecture is usually created by large offices like Atkins Design Studio, which today work with hundreds of employees mainly in countries like the United Arab Emirates or Saudi Arabia and create such images – they are actually more images than concrete buildings – that have the task of satisfying emotional needs for playful qualities, superficial amusement and ever new surprises.

On a smaller scale, such approaches can also be found in Europe. A new building district in Amsterdam near the central station shows the effort to create a lively environment in which the separate houses are more individualised than usual – in other words, they pose the question of individuality and diversity. This is achieved with witty façade elements such as hanging windows, curved eaves, arbitrary differences in height, etc. These are all façade designs that, in my opinion, have little content, but are all the more driven by the intention to add a bit of wit. In principle, again, no impulse for a real inner satisfaction or even further development of the human being is discernible.

One can of course ask what is supposed to be bad about building with wit. I suspect that an inhabitant who is exposed to these “jokes” every day will not find them so funny after a short time, because they are too superficial and the user experiences a kind of weakening of his emotional life in the long run; for in the end, one’s own individuality is placed in constant relation to a mere joke. Such phenomena are most often found in Eastern Europe, such as the Nautilus shopping centre on the Lubjanka Square in Moscow. This example shows how many different elements, styles and games with shapes and colours can come together in one building as an expression of emotional streams. Basically, this is more or less the same eclecticism that appeared in Europe at the end of the 19th century. During my long stays in Eastern Europe, I observed that life itself becomes very superficial when people are always surrounded by such buildings.

A.Vorontsov – Shopping mall “Nautilus”, Moscow, Russia, 1999 – © L.Fiumara

At the beginning of the 20th century, pioneers of organic architecture like Antoni Gaudí felt the need to do something so that people could become aware of their own individuality and find support for their development through architecture. These pioneers tried to do this in different ways, each according to constitution and possibilities. At this point I do not want to analyse the work of these architects, but will try to show what approaches I see to meet these needs in the spirit of today’s times.

Reflection through the medium of architecture

A first possibility is the reflection of individuality through architecture, in that people are able to perceive an individual expression in a building and are thus drawn to experiencing their own individuality. In Antoni Gaudí’s Casa Milà (1906-1910), a large apartment building in Barcelona, the effort to give each window and corner a distinct individual expression is evident. This shows that even in such a building, which was not planned for one particular person but for a large number of families, the quality of the individual can be reflected.

A.Gaudí – House Milà, Barcelona, Spain, 1910 – © L.Fiumara

In a less plastic way, this can also be found in the work of Frank Lloyd Wright (1867-1959). In the Unity Temple in Oak Park/Illionis (1904), one can perceive – despite the great simplicity of the volumes – the reflection of an individual attitude in the way the view along the street is designed. This is probably due to the fact that the central section is perhaps only 30 to 40 centimetres closer to the street than the lateral elements, and that the proportions of the façade give the impression that the upper section, with its windows and eaves, seems to be looking out from the building. Such qualities can be experienced even more strongly in the later works of Frank Lloyd Wright, such as the Unitarian Church in Madison, Wisconsin (1947).

F.L.Wright – Unity Temple, Oak Park (IL), USA, 1904 – © L.Fiumara

F.L.Wright – Unitarian Church, Madison (WI), USA, 1951 – © L.Fiumara

Apart from the pioneers of this movement, one can find many buildings throughout the 20th century that exhibit the qualities mentioned, such as the towers of the ING Bank by Alberts & Van Huut in Amsterdam (1987). In this case, the type of design is also linked to the intention of individualising the towers so that, despite the size of the complex, the different groups of employees can identify with their own place of work, in contrast to the anonymity usually found in office buildings. This approach can also be found very strongly in many of Santiago Calatrava’s works, such as the extension to the Milwaukee Art Museum (1994-2001), where, compared to the ING Bank, one can perceive on the outside a stronger dynamic, a quality of movement.

This building in particular leads us to a second aspect, to what extent an interior can also offer an opportunity to reflect individuality, for the perception of the view is, after all, only a first moment in the encounter with a building. When I dealt with the subject of interiors on the occasion of a lecture, I was amazed to notice how there is also a basic principle in interior design throughout the 20th century that has to do with Bramante’s idea, but which was only able to spread in the 20th century. We can see this exemplified in the pavillion of the Milwaukee Museum, a space that widens from the entrance to about the middle of its total length and then narrows again, coming to a conclusion (in this case with a peak). This creates a sense of the connection between centrality and dynamism: one moves in the direction of the axis of symmetry, one comes to an experience of widening and then of centre, but one does not remain in the centre (as in the Pantheon), but one moves on, one gets an impulse to develop further, to overcome pure egoism. This is a spatial principle that runs as a leitmotif through the entire organic architecture of the 20th century.

S.Calatrava – Quadracci Pavillion, Milwaukee Art Museum. Milwaukee (WI), USA, 2001 – © L.Fiumara

An archetype of this, or one of the earliest spaces of this kind, is the hall of the second Goetheanum, which opens towards the stage and contains within itself the idea of the double dome or the interpenetration of audience and stage space. The spatial interpenetration in Gaudí’s Cripta Güell, which is not derived from the Goetheanum, shows that motifs appeared simultaneously in various places at the beginning of the 20th century as an expression of the Time Spirit.

Inner attitude and design quality

So far I have talked about reflections of individuality. There can also be a reflection or more an inner perception of this quality in the interior. The aspect of development can unfold even more expressively through metamorphosis and through the transformation of forms, as can be seen in the exterior of the second Goetheanum or in the interior of the first. Architects like Jens Peters have tried to convey the sense of development in their buildings. In the Waldorf School in Salzburg (1st building phase 1991-1994, 2nd building phase 2008; cf. Mensch+Architektur no. 61/62) the various parts are obviously in a process of development and transformation, although in this case, I think, there is no metamorphosis as in the forms of the first Goetheanum. That is to say, through this design the aspiration, the impulse towards development can be experienced, also through the design of the roofs and through the whole movement of the building.

BPR -Rudolf-Steiner-Schule, Salzburg. Austria – © L.Fiumara

Another aspect besides the reflection of individuality and the stimulation of its development is the conveying of inner attitudes which, after all, support inner development. This is about feeling the expression of the building more deeply and consciously and connecting it with certain soul qualities. This basically means that an architect who strives for something like this must also be able to sense the inner attitudes that enable development or a connection to the spiritual. For if one accepts that an individuality exists as a being, one inevitably comes to the conclusion that this development of the individuality is in inner connection with the other beings in the world, which can also be called “the spiritual”. For this reason Rudolf Steiner describes anthroposophy as a path of knowledge which seeks to lead the spiritual in the human being to the spiritual in the universe of the world. This means that individuality, which through the centuries has increasingly separated itself from the spiritual and increasingly connected itself with matter, must again find access to the spiritual. That is the perspective of development. Architecture can carry qualities and attitudes that are helpful for people to move forward on this path.

In the Bergen Kindergarten (1981), a design by Espen Tharaldsen, we can perceive an attitude of love, a gesture of love that is expressed through this building and can really be taken up by people as an example of how to relate to the environment and to fellow human beings. Another quality is, for example, openness to the world, as expressed in the view from the main road in the House of Culture in Järna (1992) by Erik Asmussen (1913-1998). The building, which stretches horizontally in the landscape, opens up to the whole environment and shows two tower-like elements on the two sides, which reinforce these movements through the vertical accents and bring them to a conclusion in a kind of awareness.

E.Asmussen – Culture House, Järna, Sweden – © L.Fiumara

 Architecture as an aid to spiritual scholarship

Understanding these qualities helps to describe the intentions and characteristics of organic architecture in a non-dogmatic way and to compare it with other approaches. An objective evaluation of architecture needs a concrete basis, which I believe can only lie in observing the impact of buildings on human development. For me, the topicality of Rudolf Steiner’s architecture (1861-1925) lies precisely in the fact that buildings such as the Goetheanum combine many of the qualities mentioned to the highest degree. For example, Rudolf Steiner incorporated into the exterior design of the second Goetheanum (from 1924) the fundamental attitudes necessary for a person embarking on the path of spiritual training or inner development. If you let the impression from the west elevation live in you long enough, you will realise that it radiates an inner attitude that is connected with the qualities of spiritual discipleship. One aspect, for example, is the combination of concentration and individual power, especially thanks to the shape of the upper window and the vertical axis of symmetry; the other is the great openness that one finds especially in the lower area at the level of the terrace. This building combines the two qualities of the soul that are presented in Rudolf Steiner’s book ‘Knowledge of Higher Worlds’ as fundamental prerequisites for the training of the spirit: “an open heart for the needs of the outer world” and “inner firmness and unshakeable perseverance”. In this sense, the Goetheanum is actually an object in whose expression one can immerse oneself in order to acquire some qualities that one needs to strengthen in one’s own development.

Rudolf Steiner – Goetheanum, Dornach, Switzerland, 1924 – © L.Fiumara

The same can be said about many other buildings. In the Unity Temple by Frank Lloyd Wright that I mentioned, you find to a certain extent the quality that you find in the second Goetheanum and also, in my opinion, an amazing similarity in the expression of the two buildings, in the way they look, in the inner attitude that they convey. This means that both architects must have had a similar feeling for this quality of looking into another world, into a supersensible realm.

Dealing with the Expression of Beings

I would like to mention one last level with the help of which one can find access to the spiritual. It concerns the formation of an environment in which the human being not only perceives his own individuality, but in which he feels that he is also surrounded by other spiritual beings, where he can train himself to perceive other entities besides himself and his fellow human beings. Especially in the case of the heating plant of the Goetheanum in Dornach, built in 1914 according to Rudolf Steiner’s designs, it can be noticed that it is not about a reflection of human individuality, but about the expression of another quality of the spiritual. From this point of view, the Goetheanum and the surrounding buildings by Rudolf Steiner can be seen as a kind of colony of different Beings connected with each other.

Rudolf Steiner – Goetheanum power plant, Dornach, Switzerland, 1913 – © L.Fiumara

Something similar can be said about the railway station of the Saint-Exupéry airport in Lyon (1989-1994) by Santiago Calatrava. There is also something of a non-human nature to experience, without wanting to judge whether it is good or bad. Nevertheless, one can feel directly that something that lies outside his humanity is coming towards the observer. In connection with the building task, this can also be an expression of the essence of a community, e.g. the essence of a school. This attitude can not only appear in the main design of a building, but also in details, such as in the railway station mentioned above, where many elements speak of a quality thorugh which people are constantly confronted with different entities, e.g. through the finishing elements of the stair railings. The interesting thing is that in recent years these aspects have become more and more widespread even among architects who did not strive for it from the beginning.

S.Calatrava – St.Exupéry Airport Station, Lyon, France, 1994 – © L.Fiumara

I think this phenomenon has to do with the fact that the spirit of the time is being felt more and more strongly by architects and people in general today. This is happening because of the development we have gone through in the last century and also in connection with what Rudolf Steiner described as the “crossing of the threshold” of the spiritual world for all humanity at the beginning of the 20th century. This is a process that is becoming stronger and stronger with time. But one also notices that without sufficient awareness of the true needs of mankind, this feeling of the spirit of the age shows itself or embodies itself in a form that is not always conducive to man. One has the need to perceive something individual-spiritual, but this takes on all kinds of forms, all kinds of qualities, which are also random or wild (as for example in the interior of the DZ Bank on Pariserplatz in Berlin by Frank Gehry). Last but not least, there can also be harmful effects if this spiritual quality is not consciously grasped.

Besides many examples of dynamic projects by Gehry, Foster or Zaha Hadid, we see an increasingly strong hardening in architecture, where the focus is rather on materialistic functionality and the purity of forms. Much of what is built today, especially in Central Europe, is characterised by a strong feeling of death, even in the choice of materials (mostly steel, concrete and glass) and colours (preferably grey, white or brown). This tendency is based on a world view that sees the development of technology as the main feature and essential cultural factor of our time. Even Le Corbusier was enthusiastic about the aesthetics of the machine at the beginning of the 20th century and called his designs for houses “machines for living”, thus pointing in a direction that gradually leads to the exclusion of all living qualities from architecture. In my opinion, this is the expression of a great fear in the human souls of the spiritual and of the unpredictable.

This kind of architecture has also exerted a certain influence on organic architects, whether for economic reasons, or because of the regulations that do not allow anything else (which is indeed the case in many occasions), or because one simply wants to adapt to what is considered modern in the world. Certainly, an interest for the tendencies that live in our time is necessary, but together with this serious preoccupation, one needs a living and conscious relationship with the essence of the spirit of time in order not to fall into one of the extremes and in order to be able to contribute something positive. That is why I wanted to show that for me this aspect is quite essential for the further development of human beings.

          Published in M+A, 8/2009